Wann haben sie ausgespielt?

Ein „Ausbruch ziviler Unruhen“ führt nicht zwangsläufig zu einem Bürgerkrieg. Auch wenn Elon Musk das so sieht. Was geschieht da? Ein minderjähriger Syrer oder Ruander hat drei Mädchen erstochen. Das Land ist in Aufruhr, die Bürger des Landes sind in Aufruhr. Proteste, Festnahmen, brennende Autos. In den sogenannten „sozialen“ Medien wird die Migrationspolitik für das bürgerliche Chaos verantwortlich gemacht. Unser aller lieber Elon meint „Ein Bürgerkrieg ist unvermeintlich.“

Was versteht Elon unter einem Bürgerkrieg? Versteht er etwas davon? Nach Meldungen Ende der Woche zieht er sich aus Kalifornien zurück. Das tut er wegen der LGBT-Haltung des kalifornischen Staates. Elon hat einen etwas realistischen Blick auf die Geschlechterfrage. Hat er das? Oder braucht er nur ab und an etwas PR und die bei ihm dafür zuständigen Berater raten ihm sich in den Medien entsprechend zu äußern?

Was versteht Elon und der allgemeine westeuropäisch- amerikanisch ( – australisch) gebildete Mensch von Bürgerkriegen?

Die derzeitigen Unruhen sind Sturm im Wasserglas. Die britische Regierung äußert ihre Entschlossenheit und sie ist auch in der Lage gegen die Unruhen vorzugehen. Einige Rädelsführer werden eingesperrt, einige Randalierer verurteilt und dann ist wieder Ruhe im Land. Die Regierung wird natürlich die Ursachen nicht beseitigen. Vielleicht wird sie einige kosmetische Operationen an den Gesetzen vornehmen, aber an den Ursachen wird nicht gerüttelt. Großbritannien braucht die Migranten. Sie werden als billige Arbeitskräfte gebraucht, auch um den einheimischen Arbeitern und Angestellten vorzuführen, zu welchen Löhnen sie zu arbeiten haben, und die Migranten werden gebraucht, um als Prügelknabe zur Ableitung des „Volkszorns“ zu dienen.

Und deshalb wird von Zeit zu Zeit ein wenig Krawall auf der Straße erlaubt, wenn nicht sogar gefördert. Der ehrliche Polizist kann dann in voller Einheit mit den Gesetzen und zur Beruhigung seines Gewissens und der der bürgerlichen Einwohner seiner geregelten Arbeit nachgehen.

Bei einem Bürgerkrieg geht es um Macht im Staate, nicht um Macht auf der Straße. Ein Bürgerkrieg soll die Machtfrage im Staate stellen und ihn, wenn möglich, lösen. Diese Frage wird zwischen zwei Gruppen ausgefochten. Die Gruppen brauchen Führer, ein Programm und eine Agenda. Das Ziel der Leute der Straße lautet: Schmeißt die Ausländer raus! Aber welchen Führer haben sie? Welche Strategie entwickeln sie? Wer gehört zum Kern der Kämpfer?

Da hat Elon wohl etwas Ernsthaftes (Bürgerkrieg) mit etwas anderem Ernsthaften verwechselt: Spiele.

Auch wenn da Menschen verletzt werden und sterben: Es sind die Spiele der Regierungen und der Machthaber. Sie spielen, wie im alten Rom, nicht nur mit Löwen und Elefanten, nein, sie spielen auch mit Menschenleben. Sie machen sich da gar nichts draus! Und wenn es ganz dicke kommt, dann wird auch Rom angezündet, wie wir wissen.

Brot und Spiele. Weiter so.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.