Der Regenwald wird abgefackelt. In Brasilien. Wir erinnern uns, es wurde für einen Regimewechsel gesorgt. Der ehemalige Präsident wurde durch einen kapitalismusfreundlichen Mann ersetzt. Das ist nicht so lange her, die Damen und Herren aus den USA haben in ihrem Hinterhof für Ordnung gesorgt.
Dieser Präsident befördert das Morden der indigenen Urbevölkerung des Gebiets Brasiliens und er lässt es zu, dass Raubbau betrieben wird an allen Ressourcen des Landes. Nun ist es so, dass eine der wichtigsten Ressourcen des Landes der Regenwald der Amazonas ist. Und der wird abgeholzt.
Vermutlich ist es für die Wirtschaft Brasiliens gut, für die Unternehmer der Region. Wahrscheinlich auch für die Einnahmen des Finanzamt des Landes. Aber es sehr wahrscheinlich nicht gut für das Wetter und die Entwicklung des menschenfreundlichen Klimas unseres Planeten. Dieser große Wald hat doch erheblichen Einfluss auf den Wasserhaushalt der Atmosphäre und wird auch Wolkenbildung und Regen anderer Regionen der Erde beeinflussen.
Niemand kann natürlich mit Sicherheit voraussagen, was mit Wetter und Klima auf Grund der Abholzung und des Abbrennen des Amazonaswaldes passieren wird, aber die Vermutung liegt nahe, dass es in bestimmten Regionen weniger regnen wird, dass es zu weniger Wolkenbildung kommt und somit mehr Sonnenenergie auf die Erdoberfläche gelangt.
Die in die Luft gelangten Rußteilchen werden ihre Wirkung haben und das Holz, das ungenutzt für die Energiegewinnung oder für die Gartenzäune verbrannt wird, geht dem Ressourcenpool der Menschengemeinschaft verloren. Ganz nebenbei werden Tiere umgebracht, Pflanzen vernichtet, vielleicht sogar Arten, die bisher noch gar nicht entdeckt waren, ausgerottet.
Die in der Region lebenden Menschen, auch wenn ihr Leben nicht unserer Vorstellung von Zivilisation entspricht, kommen zu Schaden, weil eventuell ihre gesamte Lebensgrundlage vernichtet wird, ohne dass dafür gleichwertiger Ersatz geschaffen wird.
Jubel und Medien
Statt der Schülerin zuzujubeln, die die Schule wegen des vernachlässigten Umweltschutz schwänzt, sollten sich die Medien mal ausführlich mit dem Abbrand des Amazonasurwaldes beschäftigen und mit den Mechanismen, die dazu führen, dass das so passieren kann, ohne dass die ganze Welt, die Menschen des Planeten, sich genauso darüber echauffieren, wie über die Schulschwänzerin.
Im Übrigen ist der so umweltfreundliche Segeltörn damit verbunden, dass etliche Leute mit dem Flugzeug (Pfui! Umweltschädlich!) in die USA reisen.
Nicht unnötiger Medienrummel sondern die Unfähigkeit der Politik, dem Raubbau der kapitalistischen Wirtschaft eine Begrenzung zu geben, sind die Dinge die uns bewegen sollten.
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