Das neue Streikgesetz

Im Bundestag ist ein neues Gesetz zum Streikrecht verabschiedet worden. Es gebietet, dass für die Mitglieder der kleinen Gewerkschaften (z.B. GDL) die Tarifabschlüsse der großen Gewerkschaft (EVG) gelten.

Ich finde Streik sollte generell verboten werden.

Begründung:

  • Politischer Streik ist ohnehin in Deutschland schon gesetzlich verboten.
  • Ein Drittel der Beschäftigten ist ohnehin in Arbeitsverhältnissen, die einen Streik sinnlos machen: (Schein-)Selbstständigkeit, Leiharbeiter, Teilzeitkräfte, weil sie keinen Gewinn bei einem Tarifabschluss der Gewerkschaften haben.
  • Beamten ist das Streiken ohnehin untersagt.
  • Streik stört das harmonische Miteinander von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
  • Arbeitgeber streiken ohnehin nie. Sie stellen nur die Kräfte ein, die mit den Lohn auch zufrieden sind. Da ist es doch nur fair, wenn die Arbeitskräfte auch bei ihren ursprünglichen Forderungen bleiben.
  • Das Streikrecht ist im Grundgesetz nicht verankert.
  • Die Gewerkschaften könnten ganz eingespart werden. Die Funktionäre würden freigesetzt und könnten sich ihren anderen Aufgaben widmen. Zum Beispiel könnte A. Kirchner dann seinen Aufsichtsratsposten bei der Bahn voll ausfüllen und käme nicht in Gewissenskonflikt mit seinen Aufgaben als Vorsitzender der Gewerkschaft EVG.
  • Arbeitgeber hätten Planungssicherheit. Jahre voraus könnten sie schon ausrechnen, was ihnen die Arbeiter und Angestellten kosten werden und notfalls dort rechtzeitig Einsparungen vornehmen.
  • Streik ist eine Form der Erpressung.  Und Erpressung ist ein Straftatbestand.
  • Wir könnten und endlich darauf verlassen, dass die Bahn fährt und die Kinderaufbewahrung klappt.

Wir leben in einem freien Land. Jeder kann sich doch eine Arbeitsstelle suchen bei der er nach seiner Auffassung ausreichend bezahlt wird. Wir müssen einfach flexibel sein. Auch als Arbeitnehmer. Wenn die eine Bahngesellschaft nicht ordentlich bezahlt, dann geht man eben zur nächsten. Das kann doch nicht so schwer sein. Millionen von Leiharbeitnehmern, Pendlern, (Schein-) Selbstständigen machen es vor! Notfalls wird eben in ein anderes Bundesland gezogen.  

Jedenfalls mit Arbeitsverweigerung den Arbeitgeber zu erpressen und die freiheitlich demokratische Harmonie zerstören, das ist doch keine Lösung.

Damit das Problem Streik, ein für alle Mal, erledigt werden kann bin ich für die Einführung eine Einheitslohnes: Jeder bekommt für eine geleistete Arbeitsstunde das gleiche Gehalt, denn jeder opfert, ob jung oder alt, ob gebildet oder faul, eine Stunde seines Lebens für diese Arbeitsstunde. Für den Anfang könnten 100€ pro Stunde angesetzt werden. Das wäre auch für einen Altenpfleger nicht zu viel. Keine Angst, das gleicht sich aus. Dafür bekommt ja der Chef des Pflegekonzerns weniger. Da sollte vielleicht überlegt werden ob der weniger als 100€ erhält, denn seine Stunde am Schreibtisch oder die Stunde in der Unternehmerversammlung auf dem Golfplatz verschleißt ihn vielleicht nicht so sehr, wie die gleiche Stunde am Patienten.

Oder, die Löhne und Gehälter werden staatlicherseits festgelegt. Für alle Beschäftigten, Beschäftigungsarten, Bildungsstufen und Altersgemäß. Aber das wäre ja Sozialismus. Und den wollen wir ja auf keinen Fall.


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